So, kommen wir also zum letzten Blog dieses Jahr.
Gestern früh war ich mal wieder bald wach. Ich ging noch ein wenig auf eine Sonnenliege am Pool lesen. Ein letztes Mal Duschen und um zehn stand ich an der Straße und winkte einem Route Taxi. Kurz darauf war ich am Flughafen, Einchecken ging schnell. Der Flug hatte eine halbe Stunde Verspätung, damit schrumpfte meine Umsteigezeit in Charlotte mal wieder auf 90 Minuten. Außerdem konnte ich noch kein Ticket nach Deutschland bekommen, da es eine andere Airline ist. In München ging das problemlos. Ich verfraß meine letzten 1000 jamaican Dollar im Cinnabons, lecker, wenn auch verdammt süß und fett. Aber im ersten Flugzeug gabs ja wieder mal nix...
Wir landeten um 5 in Charlotte und ich war unglaubliche 20 Minuten später durch die Einreiseformalitäten, hatte meinen Rucksack abgeholt und uns beide wieder eingecheckt. Was dann kam, war wieder mal sowas von typisch: Der 2. Flieger hatte 2h Verspätung! Sowas passiert nie, wenn man knapp dran ist. So, es gab im Umkreis von 2km nicht einen Cache, dann hätte sich das wenigstens gelohnt. Und auch kein einziges Fastfoodrestaurant, inzwischen hatte ich doch wieder Hunger. Also ging ich in den Bordingbereich, dort entdeckte ich zumindest einen Store mit frischen heißen Pizzabageln. Gar nicht schlecht. Um halb neun gings dann endlich los nach München. Wie immer schlief ich wenig, döste aber zumindest etwas und die knapp 8h Flug vergingen halbwegs schnell.
In München erwartete mich zum ersten Mal seit Jahren kein deutsches Mistwettet, ich musste mich also nicht wie sonst immer an den Armlehnen festkrallen und aus dem Flugzeug gezerrt werden. Auch hier ging alles zügig, dank der Verspätung war aber mein Zug schon weg. Also gings gemütlich zum Edeka Obst kaufen, grüne Bananen, juhu, und dann nach Freising. Ich freute mich schon seit Stunden auf den Bahnhofsbäcker und gönnte mir einen Latte und ein Tomate-Mozzarella-Körnerbaguette. Mit Zug und Schienenersatzverkehr gings nach Regensburg, wo ich genügend Zeit für einen Cache hatte.
Jetzt sitze ich im letzten Zug nach Hof, wo ich um 16.20 ankomme.
Dann gibts erstmal ne Dusche, der Rucksack wandert komplett in die Waschmaschine, ich korrigiere meine Nachprüfung und dann gibts ne leckere Holzofenpizza am Untreusee!
So, ich hoffe ich habe euch dieses Jahr nicht allzu sehr gelangweilt, war teilweise schon sehr ausführlich, aber ich schreibe eben nicht nur für euch, sondern auch für mich! Den nächsten Blog gibts dann in spätestens 322 Tagen, dann ist nämlich der letzte Schultag 2015/16 ;-)
Von wo aus der sein wird, keine Ahnung, einen Favoriten hab ich aber schon, zwei Länder mit M. Könnt ja mal Vorschläge machen, von wo ihr was lesen wollt!
Sonntag, 13. September 2015
Zurück nach Hause 12./13.09.
Freitag, 11. September 2015
Letzter Tag - Mo Bay Beach 11.09.
So, heute ist also mein letzter Tag hier. Heute früh gabs das restliche Ciabatta mit Käse und Tomate. Gegen halb elf fuhren wir zu acht nach Mo Bay rein, wir wollten zum Doctors Cave, DER Strand hier am Hipstrip. Die Prognose war gut, kein Kreuzfahrtschiff im Hafen! Doch zuerst musste ich noch schnell einen Cache heben und kuckte mir dabei den ach so berühmten Hipstrip an. Ist halt einfach ausgedrückt die absolut überteuerte, hässliche Tourimeile mit Souvenirshops samt nervigen Verkäufern und Restaurants. Der Strand kostete stolze 6$ Eintritt. War aber nichts besonderes, typischer Strand für Tourimassen. Zum Glück war aber echt nix los. Die Israelis hatten die Schnorchelausrüstung dabei, man sah weiter draußen ein paar Fische an einem kleinen Riff. Später machten wir einen kleinen Abstecher in eine sauteure Bar/Restaurant. Alkfreier Strawberrymargerita für 5$! Dafür hatte er aber was lustiges zu bieten. Aus dem oberen Stockwerk ging die Wasserrutsche ins Meer, dort war ein Abenteuerspielplatz für große Kinder. Alles aus luftkissen. Trampolins, ne Rutsche, Sprungturm und ne Art Abschussanlage. Da musste einer auf nem Luftsack sitzen und dann springen zwei dahinter drauf... War ganz witzig und somit irgendwie wieder das Geld wert. Danach gings nochmal an den Strand zurück, die letzten Sonnenstrahlen einfangen. Zurück im Hostel wars das dann auch mit Sonne, es gewitterte und pisste wie aus Eimern, wir starteten eine spontane Poolparty...
Um sechs gings für vier Mädels und Alex nochmal los, wir fuhren zu den Glistening Waters. Das ist eine Lagune, in der irgendwelche fluoreszierende Microorganismen leben, die das Wasser beleuchten, wenn man sich bewegt. Extrem touristisch, aber schon ganz cool. Unser Boot zog ne blaue Spur hinter sich her. Das Schwimmen dort war schon echt toll. Hab ne Flasche für zu Hause abgefüllt, hält etwa fünf Tage. Wers sehen will, muss also bis Mittwoch bei mir aufschlagen.
Danach gings zurück zum Hostel. Hab grad meinen Flug gecheckt, geht pünktlich, nur in München lande ich früher. Wäre super, das erhöht die Chance den ersten Zug zu erwischen. So, das wars also. Den nächsten Blog gibts wohl von zu Hause.
Donnerstag, 10. September 2015
Cockpit County 10.09.
Heute Nacht war ich mal wieder um vier wach. Die über mir hatte offensichtlich Jetlag, hat sich die ganze Zeit rumgewälzt und da wackelt hier halt das ganze Stockbett... Also war ich eigentlich ziemlich müde, als ich um halb acht aufgestanden bin. Die Mücken waren auch wieder in Rudeln unterwegs. Bin deshalb auch gleich erstmal in den Pool gesprungen. Zum Frühstück gabs ne Mango und ne Banane. War mal wieder Mango Massaker, die Messer hier sind echt ein Traum...
Um halb elf ging es los mit der Hostelbesitzerin Julia und 5 anderen. Ich fuhr mit Alex im Kofferraum mit, war eigentlich ganz bequem und ich sparte mir 10 Dollar für die Tour. Es ging ein Stück die Nordküste lang und dann in die Berge. Wir kamen unterwegs durch das Dorf, in dem Usain Bolt aufgewachsen ist. Ziel war eine Höhle im Dschungel. Auch hier warteten die Mücken schon wieder. Mit einem Rastafari samt Fackel gings ein Stück durchs Gestrüpp bis zur Höhle. War echt ziemlich groß, voller Tropfsteine und Fledermäuse. Wir gingen aber nur in den vordersten Teil, da es weiter hinten immer mehr kleine Fruchtfliegen gibt. War schon ganz cool, aber für den regulären Preis von 45 Dollar auch sauteuer. Im Anschluss sprangen wir noch in den nahegelegenen Fluss, moskitofrei und sehr kalt, verglichen mit allem anderen, was ich die letzten Wochen hatte, aber echt nichts besonderes.
Danach gings zurück und an den Privatstrand vom Hostel. Echt verrückt, die haben hier ein riesiges 5-Sterne-Resort hochgezogen mit allem Schnickschnack, aber es wurde nie fertig gestellt. In den Strand kann man sich jetzt einmieten, auch ein paar Hotelzimmer sind bewohnt, wer möchte, sind für ne halbe Million Dollar zu haben... Wir lagen hier jedenfalls in aller Ruhe, niemand störte. Um vier fuhren wir dann über den Supermarkt zurück ins Hostel. Ich warf mich noch eine Runde an den Pool, wo ich die beiden Ösis wieder traf, die ich beim ersten Mal Germaican kennengelernt habe.
Vorhin gabs ein kleines Abendessen, Ciabatta mit Thunfisch, Tomaten und Käse. Freu mich echt auf meine Küche, die Futterbeschaffung nervt hier schon etwas.
Jetzt sitze ich mit ordentlich Deet an mir am Pool und schreibe. Nachher gibts wieder ein Lagerfeuer und ich krieg eine Brotfrucht, juhu! Morgen ist dann also tatsächlich mein allerletzter Tag hier. Sechs Wochen sind aber auch immer ziemlich kurz...
Mittwoch, 9. September 2015
Zurück nach Montego Bay 09.09.
Heute früh stand ich mit gemischten Gefühlen auf. Dachte ich vor einer Woche noch, dass Jamaika zwar ganz geil ist, ich aber sicher nicht mehr zurück kommen würde, ist meine Meinung jetzt schon ganz anders. Das Germaican Hostel ist nach meiner 6. großen Backpackertour ganz klar mindestens in den Top 3 der besten Hostels ever. In Kombination mit all dem, was man in Port Antonio so anstellen kann, ganz klar ein Traumreiseziel. Könnte also durchaus passieren, dass ich bei meiner nächsten Tour durch Mittelamerika, wann auch immer das sein mag, nochmal einen Abstecher hierher mache...
Naja, es half alles nix, ich musste Jessica, Marian und meine drei süßen Katzen wohl oder übel zurück lassen. Auch die Mücken sind sicher traurig über meine Abreise, hatten sie heute Nacht doch nochmal richtig lecker gespeist. Aber auch ich wurde zum Frühstück nochmal richtig verwöhnt mit Pancakes, frittierten Bananen und Guacamole auf Toast. Ich werde noch zum Frühstücker! Naja, dann hieß es Abschied nehmen und ich fuhr mit den beiden Deutschen in ihrem Leihwagen in die Stadt. Nochmal abenteuerlicher die Strecke, wenn man in einem normalen Auto sitzt... Ich zeigte ihnen den Weg und die Post und sie setzten mich am Transportation Center ab.
Im Route Taxi gings nach Ocho Rios los. Die Guacamole zeigte Wirkung, so hatte ich die ganze letzte Reihe für mich allein, echt unglaublich hier! Die quetschen sich lieber zu viert auf drei Sitze als im Van bis ganz nach hinten durchzuklettern! Naja, soll mir recht sein. In Port Maria war dann leider Ende der Fahrt, wir standen im Stau. Es ging gar nichts vorwärts. Irgendwann liefen wir dann alle zu Fuß weiter, um auf der anderen Seite der Engstelle in einen neuen Bus zu steigen. Klappte auch super und ich sah, wo das Problem lag: Eine mini Demonstration mit Straßenblockade. Die hatten einfach mal Holzblöcke auf die Kreuzung gelegt und es gibt hier halt nur diese eine Straße. Vielen Dank auch!
Danach gings aber zügig nach Ocho und von dort direkt mit dem nächsten Routetaxi weiter nach Mo Bay. Das wurde wieder voll geschlichtet, aber es hatte in der letzten Reihe vier Plätze, auf denen auch nur vier Personen saßen. Dazu ist die Straße die beste, die ich kennenlernen konnte, mehr oder wenig vierspurig und ohne Haarnadelkurven. Es ging also schnell und um drei purzelte ich in der Nähe des Hostels aus dem Bus. Ich kaufte schnell noch was im Supermarkt und lief dann zum Fuß zum Hostel. Ok, war ne blöde Idee, leicht bergauf und in der Sonne, dachte es wäre kürzer.
Ich bin jetzt noch drei Nächte in dem Hostel, in dem ich die allererste Urlaubsnacht verbracht hatte , das mit Pool! Es gehört auch einer Deutschen, Julia. Nachdem ich meine Sachen ins Zimmer geworfen hatte, bin ich da auch erstmal reingesprungen, hab etwas geplantscht und dann noch gelesen. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Soße aus frischen Tomaten, Knoblauch und einer sehr weichen Avocado. Geil, müsst ihr mal probieren! Ich teilte sie mit der verpeilten Engländerin, die auch mal wieder hier ist.
Jetzt bin ich frisch geduscht und mit Deet gegen die Mücken eingeschmiert. Nachher werden wir im Garten noch ein Lagerfeuer anzünden oder so...
Dienstag, 8. September 2015
Letzter Tag in Port Antonio - Strand 08.09.
Heute früh verabschiedeten sich die anderen vier Richtung Blue Mountains. Ich hatte keine Lust auf mehrere Stunden im Auto, wollte lieber noch den besten Strand austesten. Nach dem Frühstück nahm ich heute mal den Walking Way runter ins Tal. Dauerte auch nicht länger als im Auto. Unten an der Straße kam auch schon ein Taxi. In der Stadt holte ich schnell Geld und Wasser, dann lief ich erstmal auf die Folly Peninsula zum Leuchtturm, wo seit zwei Wochen ein Cache liegt. Für alle Cacher: FTF und zugleich mein 1. Cache auf Jamaica ;-)
Danach gings zurück zur Straße und im Route Taxi zum besten Strand hier, dem Frenchmans Cove. Kostet dafür stolze 10$ Eintritt. War aber auch echt eine tolle kleine Bucht. Und ganz wenig Menschen dort. Also lag ich den ganzen Tag lang im Sand und tankte eines der letzten Male Sonne. Sehr gechillt!
Gegen halb sechs fuhr ich zurück und ging in ein kleines Geheimtipprestaurant. Es gab Garnelen in Currysoße, sehr lecker.
Danach deckte ich mich mit Vorräten im Supermarkt ein und fuhr mit dem Taxi und Sunny zurück zum Hostel. Jetzt sitze ich also ein letztes Mal auf der Veranda, zwei weitere Deutsche sind heute angekommen. Morgen gehts dann zu meinem letzten Stopp in Montego Bay bevor ich ins kalte Deutschland zurück muss.
Montag, 7. September 2015
Rafting am Rio Grande 07.09.
Heute Nacht hab ich echt super geschlafen. Nach dem Frühstück gings für Chris und mich heute schon um neun los, Marian fuhr uns und seinen Nachbarn Collins zum Fluss bzw in die Nähe. Wir liefen noch ein gutes Stück bergab durch den Dschungel bis wir dort waren. Zuerst mal gings ins Wasser und wir nutzten die Gelegenheit zum Wäschewaschen. Praktischerweise hatte ich die dreckigsten Klamotten an und das salzige Badetuch musste auch dran glauben.
Dann gings am Ufer entlang flussaufwärts, wobei die Herren versuchten das Mittagessen zu fangen. War aber ein guter Tag für die Fische, nur einer schaffte es nicht davonzukommen...
Kurz darauf kamen wir am Startpunkt an, wo wir erstmal die nächsten Stunden zubrachten. Auf den Steinen in der Sonne liegen, plantschen, vom Felsen springen und ein wenig daran rum bouldern. Collins schürte ein Feuerchen fürs Mittagessen, der wesentliche Riesenfisch und eine Brotfrucht! Sehr lecker. Man schmeißt sie ins Feuer bis sie außen ganz schwarz sind, dann wird sie innen weich. Schmeckt ein bisschen wie Feuerkartoffel, aber besser. Danach verschwand Collins im Dickicht. Einige Zeit später war er mit einigen Bambushölzern durchs Wasser zurück und wir begannen unsr Floß zu bauen. In der Zwischenzeit kamen einige Tourifloße vorbei. Echt ne langweilige Sache. Die hatten nicht mal nasse Füße! Als unser Floß dann endlich startklar war, gings los. Stellenweise war das Wasser extrem flach, dass wir manchmal absteigen und schieben mussten. Unterwegs kamen wir an einem "Restaurant" vorbei, wo wir ein Bier tranken. Das Ganze war nichts anderes als ein paar zusammen genagelte Bambushölzer. Als wir dann wieder weiter kamen, wurde es schon dunkel. Das Wasser war zum Glück echt warm, trotzdem wurde es gegen Ende schon echt frisch. Die letzte halbe Stunde wars echt stockfinster und wir hatten einen traumhaft schönen Sternenhimmel über uns. Plötzlich begann auch noch das Wasser zu leuchten, wenn man den Ruderstecken tiefer eintauchte. Auch die Fische zogen eine Leuchtspur hinter sich her. Um halb acht waren wir dann an der Flussmündung angelangt, Marian uns wieder abholte. Insgesamt ein echt cooler Tag.
Im Hostel zurück begannen wir ordentlich aufzukochen, wir brauchten sämtliche 5 Herdplatten! Wurde aber auch echt lecker. Yam, Bananen, Reis, Hühnchen, Kürbis, Guacamole. Dauerte aber auch bis halb elf bis das alles fertig war. Aber ich musste auch immer wieder zwischendurch die drei süßen Katzen streicheln. Jetzt ist es kurz vor zwölf, ich hoffe der Blog kommt also noch rechtzeitig zum deutschen Frühstück!
Gute Nacht!
Sonntag, 6. September 2015
Unvergesslicher Tag - Boat Trip 06.09.
Heute war der definitiv beste Tag auf Jamaika, wenn nicht sogar der beste des ganzen Urlaubs!
Ich wachte um viertel 6 auf, pünktlich zum Sonnenaufgang. War zwar etwas wolkig über dem Horizont, aber sah trotzdem sehr toll aus. Danach hab ich noch bis etwa halb acht geschlafen. Zum Frühstück gabs Pancakes mit Zimt und Zucker. Gegen halb zehn gings los, insgesamt zu acht mit Marian fuhren wir runter, wo es aufs Fischerboot ging. Mit dem kleinen Kutter ging es dann die Küste lang. Erster Stopp war eine kleine Sandbank, wo wir im Wasser rumlagen und etwas schnorchelten. Gab nur nicht wirklich was zu sehen.
Dann fuhren wir auf Navy Island. Bzw. ich schwamm, waren vielleicht 100m. Dort begann vor über 60 Jahren der Tourismus auf Jamaica. Ein bekannter US -Schauspieler, Erol Flynn, gewann die Insel beim Kartenspiel und baute das erste Luxusresort. Damals war hier wohl ein sehr großer Hafen, in dem auch große Tourischiffe anlegen konnten. Dieses Inseleck war daher sehr beliebt und deutlich belebter als jetzt, wo sich nur ein paar wenige Individualtouristen hierher verirren. Zwei Hurricans in den Achtzigern machten das ganze zunichte, indem sie alle Zufahrtsstraßen in den Ort und den Hafen dem Erdboden gleich machten. Davon hat sich die Region bis heute nicht erholt. Das Luxushotel ist seitdem dem Dschungel ausgesetzt, der es sich nach und nach zurück holt. Ein echt toller Lost Place! Im alten öffentlichen Pool saß dann noch ein echt riesiger Krebs, größer als eine 0,5l Flasche.
Da das Restaurant leider seit 25 Jahren nichts mehr serviert, fuhren wir weiter die Küste lang, vorbei an vielen Prachtvillen, in denen die Nacht ab 800$ aufwärts kostet. Nächster Stopp war Monkey Island, das ich ja schon kannte. Wir schnorchelten wieder, immerhin gab es jetzt auch ein paar Fische. Währenddessen nutzte Marian die Zeit zum Wakeboarden. Und danach durfte ich auch mal! Mal wieder was, was ich noch nie probiert hatte! Hatte auch keine großen Erwartungen, dass ich aus dem Wasser komme, aber nach zwei Fehlversuchen klappte es tatsächlich. Insgesamt ging es dreimal, beim 2. Versuch kam ich auch echt recht weit. Nur um die Kurve kam ich nicht mehr. War echt cool, muss ich nächstes Jahr zu Hause mal üben! Irgendwo gibt es doch bei uns so eine Anlage oder?!? Dafür tun mir jetzt ordentlich die Arme weh!
Weiter gings in die Blue Lagoon zu dem coolen Baum. Nur waren wir heute deutlich länger und Marian zeigte uns coole Absprungplätze und den Tarzanschwung. Hat bei mir nur nicht so gut geklappt, kommte mich einfach nicht mehr richtig halten. Am coolsten war aber der kleine jamaikanische Junge, den sein Papa hochgezerrt hat und der sich nicht traute. Hing dann ewig bei Marian und mir an der Hand, bis er sich endlich getraut hat. Sehr putzig!
Danach gings noch kurz zur Quelle und dann zum Winnifred Beach zu einem sehr späten Mittagessen. War schon drei durch. Es gab Jerk Chicken mit Bohnenreis und für mich Gemüse. Danach waren wir alle etwas im Fresskoma. Gegen vier fuhren wir zurück. Kurz vor Port Antonio hielten wir nochmal an einem weiteren Lost Place. Das 1901 gebaute größte Haus der Karibik mit 60 Zimmern, Indoorpool und jedem Schnickschnack. Dummerweise haben die Baumeister den Beton mit Salzwasser angerührt, so dass das Haus zehn Jahre später aufgegeben werden musste, da die Stahlträger durchrosteten... Seitdem steh es leer, echt schade drum.
Mit diesem letzten Eindruck gings zurück. Insgesamt eine richtig geile Tour, auf der wir sauviel gesehen haben und viel Spaß hatten. Außerdem sozusagen voll exklusiv, da man so eine Tour hier nirgends buchen kann! Zurück im Hostel gabs auch noch nen schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen. Zum Abendessen gabs nur Tütensuppe, waren nicht mehr einkaufen, da wir nicht im Ort waren und hatten nach dem späten Abendessen auch kaum Hunger.
Gerade gabs nochmal etwas Aufregung, Jenny hat net fliegende Kakerlake im Dorm gefunden und die reagiert da etwas heftiger ;-) Stellte sich aber als Galter und Käfer heraus. Fliegende Kakerlaken gibts aber wirklich hier! (Forni bitte in deiner Survivalpackliste vermerken, was da helfen könnte. Fliegende Turnschuhe vielleicht?!?) Jetzt ist das Getier aber weg und hier kehrt wieder Ruhe ein. Und mir tun immer noch die Arme weh, kann nix mehr schreiben. Bis morgen!
Samstag, 5. September 2015
Strandtag in Port Antonio 05.09.
Heute morgen schlief ich tatsächlich bis etwa halb acht. Kurz nach acht stand ich auf, schnappte mir ne Tasse Kaffee und setzte mich auf die Veranda und genoss die Aussicht. Dann gab es wie immer geiles Frühstück, Obst, Ackee with Saltfish und Erdnussbuttertoast. Gut gestärkt starteten wir gegen halb elf ins Tal.
Mit dem Taxi ging es ohne Wartezeit in den Ort, schnell noch etwas einkaufen und weiter zum Winnifred Beach etwas außerhalb. Ist wohl einer der schönsten Strände, die noch frei ohne Eintritt zugänglich sind. Dort angekommen wurden wir aber gleich wieder angesprochen. Wir sollten doch bitte, wenn wir wollten, was zahlen, damit der Strand auch in Zukunft umsonst bleibe könnte. Äääh ja, logisch oder? Und damit der Strand frei von Müll bleiben würde. Ja, würden die Jamaikaner halt wie die Touris die Mülleimer nutzen. Ok, der Typ wollte es nicht kapieren und wir nicht zahlen, also ging weiter an den Strand. War echt sehr schön und wir, ein Franzose Clement sowie Jenny aus Frankfurt, Peter aus Wien und ich verbrachten einen sehr schönen erholsamen Tag. Die Sonne tat ihr Übriges und schien die ganze Zeit, es ging ein leichter Wind, so dass ich echt kaum im Schatten war und ordentlich Farbe tanken konnte.
Gegen halb sechs fuhren wir zurück und über Supermarkt und Markt weiter nach Hause. Dort kochte ein Teil von uns erstmal ordentlich auf. Es gab Hähnchen in Soße, Fisch, Yamwurzel, frittierte Kochbananen, Linsen-Kichererbsen-Kürbis-Gemüse und Guacamole. Geil! Schon das Kochen war echt lustig und das Ergebnis superlecker und ausreichend für sieben Mann. Nachdem die Küche nun wieder normal aussieht, sitzen wir mal wieder auf der Veranda.
Hier könnte ich echt bleiben, v.a. wenn man sich ankuckt, was wetter.com so über Hof berichtet. Werde gleich Montag mal in der Norwich Primary School unten ob die nicht vielleicht einen Mathe-Sportlehrer brauchen könnten...
Freitag, 4. September 2015
Zurück nach Port Antonio 04.09.
Heute war ein richtig anstrengender Tag!
Nachts schlief ich deutlich besser, aber trotzdem nicht sehr lang. Dann packte ich alles zusammen und verbrachte die nächsten Stunden hinterm Haus bis meine beiden Mitreisenden Chris und Jana nach Port Antonio kurz vor zwölf halbwegs fit und reisetauglich waren. Da ihnen der Sinn noch nicht nach Laufen stand, riefen sie einen einheimischen Kumpel an, der kurz darauf im fetten Mercedes vorfuhr. Unterwegs beschloss er, dass Route Taxi mit unsrem ganzen Gepäck ziemlich doof wäre und machte uns zum selben Preis ein privates Taxi klar! Zwei Stunden Taxi kosteten uns insgesamt etwas 12 Euro! Ich bin immer noch der Meinung, dass der Jamaikaner den Rest draufgelegt hat... War auch echt angenehm und ich sah endlich mal die kurvige Straße durch die Blue Mountains. Echt schöne Natur. Trotzdem bin ich nicht traurig, dass die Tour auf den Gipfel nicht klappte, denn die letzten Tage war es dort immer stark bewölkt.
Gegen drei waren wir an der Schule. Wir hatten gerade Marian angerufen, dass er uns abholen kommt, als sein Kumpel Sunny vorbeikam und meinte, er fährt uns schnell. Also gings mit dem Pickup nach oben, sein verrückter Hund rannte wieder nebenher. Heute bezog ich den anderen Dorm, sind insgesamt zu viert drin, alles bekannte Gesichter aus dem Reggae in Kingston. Und damit endete der actionreiche Tag auch schon wieder. Ich bezog meinen Platz auf der Terrasse mit Kindle und Handy und bewegte mich nicht mehr weit weg. Abends kochte ich mit Chris und Jana nen Gemüsetopf, sehr lecker.
Jetzt wieder das übliche Bild, alle chillen auf der Terrasse. Gute Nacht!
Ach ja, Fotos hab ich heute schon wieder keine gemacht...
Donnerstag, 3. September 2015
Kingston, die zweite 03.09.
So, Klappe die zweite, im doppelten Sinn, hab gerade die falsche Taste erwischt und den fertigen Blog gelöscht...
Ok, heute Nacht hab ich ziemlich schlecht geschlafen und war auch wieder bald wach. Ich frühstückte zwei Bananen und Tee und machte dann mal Laundry. Das ist hier echt doof, überall zahlt man maschinenweise, Menge an Dreckwäsche ist egal. Selbst wenn ich komplett alles aus Stoff reinwerfen würde, was ich mithabe, wäre es nicht voll. Also hab ich illegal zwei Shirts, zwei Shorts und mein Duschtuch gewaschen. Ich lungerte noch ein wenig rum und schon war alles wieder trocken.
Gegen 11 zog ich los, mein erstes Ziel war Downtown, also ab in das Route Taxi. Dort angekommen lief ich zuerst zur National Gallery of Arts, das mir wärmstens empfohlen wurde. War auch echt gut für mich Kunstbanausen. Auf dem Rückweg zum Bus gönnte ich mir eine Pizza bei Dominos. Verglichen mit den letzten Wochen war die Amipizza fast schon italienisch. Als ich wieder raus kam, war der Himmel dunkelgrau, es hielt aber genau so lang bis ich wieder im Bus saß. Zurück in Uptown lief ich zu Fuß zum Devon House, das Haus des ersten reichen und erfolgreichen Schwarzen hier. Eigentlich wollte ich rein, aber entgegen der Info im Lonely Planet ging das nur mit Tour, aber darauf hatte ich echt keinen Bock. Also gabs nur ein Eis in der besten Eisdiele Jamaikas. War auch echt lecker. Über den Supermarkt gings heim, wo ich gegen halb 5 ankam. Die Zeit wollte genutzt werden, ich beschloss endlich mal mit der Choreo für den neuen Gardetanz anzufangen. Ging auch echt gut nach kleinen Startschwierigkeiten und zwei Stunden später stand zumindest eine vorläufige Choreo, fehlen nur noch die Schritte...
Zum Abendessen gabs heute nur einen Obstsalat aus dem Kühlregal. Sah gut aus, leider schmeckte alles nach dem Geruch in diesem Supermarkt. Schade ums gute Obst. Jetzt ist das Bild wieder das übliche, nur der Anteil an deutschen ist gesunken...
Ach ja, falls ihr euch wundert, wieso es keine Bilder gibt, ich hab heute morgen versehentlich Glotzkowski in meinen Spind gesperrt statt ihn einzupacken. Aber so viel tolles hab ich heute eh nicht gesehen...
Mittwoch, 2. September 2015
Lime Key 02.09.
Heute morgen war ich schon sehr früh wach und konnte nicht mehr schlafen. Ich blieb dann trotzdem bis halb neun liegen bevor ich mich aufraffte. Dann schaffte ich es immerhin mit zwei Bananen und einer Tasse Tee (gibt hier nur ekelhaften Instantkaffee...) in den Hinterhof.
Meine Planung für die nächsten Tage in die Blue Mountains zu gehen zerschlug sich leider. Dem anderen, der Interesse hatte, war es leider zu teuer und allein wären es dann 140 Dollar für mich, das ist mir dann auch zu viel. Da kommt man ja fast auf den Cotopaxi! Daher bleib ich jetzt erstmal noch zwei Nächte hier bevor ich zurück ins Germaican fahre.
Heute bin ich dann mit Peter, einem Österreicher, und zwei Brasilianerinnen losgefahren, Ziel war Strand. Die beiden sind mit einem Mietauto unterwegs, somit war es heute extrem gechillt. Wir wollten zu einem Strand etwa eine halbe Stunde westlich von hier. Dort angekommen wies uns der Torwächter netterweise darauf hin, dass der Strand voll mit rotem Seegras wäre. Der Sturm, der in den letzten Tagen durch die Karibik gezogen ist, hat das überall in Jamaika angeschwemmt. Wir durften uns selbst ein Bild davon machen, was ich sehr freundlich fand. Er hätte schließlich auch einfach Eintritt kassieren können. Der Strand war schön, aber er war echt überhäuft mit diesem Seegras. So fuhren wir weiter zum nächsten "Strand". Dort kam schon einer angerannt, wir sollten vor seinem Restaurant parken, dahinter sei der Strand. Äh ja, wir sahen ihn nicht. Direkt hinter dem Haus war das Meer. Er meinte, er stellt uns mal ne Holzliege ohne Auflage ins Wasser. Nee, auch nicht unseres. Außerdem wäre parken umsonst, wir müssten dann nur was bei ihm essen. Die Preise in dieser Bretterbude begannen bei etwa 15 Dollar...
Wir überlegten hin und her, was wir machen könnten und entschieden uns dann für Lime Key, eine winzige Insel bei Port Royal. Hieß aber, den ganzen Weg zurück und 20km in die andere Richtung bzw. über einen langen Damm nach Port Royal. Das war wohl die Piratenhochburg hier, jetzt ist es nur noch ein ziemlich heruntergekommenes Fischerdorf. Wir warfen einen kurzen Blick auf das alte Fort, sah aber nicht so toll aus, dass wir Eintritt zahlen wollten. Also kehrten wir um und wurden schon von einem Typen abgefangen. Er rannte vor unsrem Auto her zu seinem Kumpel mit dem Fischerboot. Nachdem die Finanzierung geklärt war und er irgendwo Benzin gefunden hatte, gings auf dem Fischerkutter los zum Lime Key. Waren vielleicht 20 Minuten. Die Insel war echt winzig, ein kleiner Strand und viele Mangroven. Am Strand lagen gerade mal vier Jamaikaner, ansonsten waren wir allein. Leider standen zwar zwei riesige Mülltonnen rum, inklusive Bitte, sie auch zu nutzen, aber das interessiert hier halt einfach mal niemanden. Echt schade.
Wir waren etwa 2,5h hier und lagen faul rum. Es sah stark nach großem Gewitter aus, aber wir hatten Glück und es hielt aus, auch wenn es meist recht wolkig war. Um vier wurden wir wieder abgeholt und fuhren zurück nach Kingston. Ich stieg am Supermarkt aus und kaufte für meinen zweiten Salat ein. Unglaublich, die Müllproduktion hier! Das Gemüse ist in kleinsten Mengen eingeschweißt inkl. Styroporschale. Also beispielsweise einzelne Paprika oder Zwiebeln... An der Kasse wir dann alles von einem extra dafür abgestellten Einpacker in zig kleine Tüten gepackt, schweren Sachen werden einfach in mehrere Tüten gesteckt. Packt man seine Wasserflaschen in den Rucksack, wird man mit einem bösen Blick bedacht. Egal, ich hatte jedenfalls meine Salatzutaten und ab gings ins Hostel zum Schnibbeln. Es leben die scharfen Messer... Doch der klügere gibt nach und so kapitulierten die Gurken, Tomaten und Paprika schließlich unter dem Gewicht des "Messers". Damit sinkt auch echt mein Respekt vor den Kokoswasserverkäufern mit ihren Macheten (mein Messer war auch fast so groß). Nur die Avocado hatte echt keine Chance. War wieder sehr lecker, leider ist mein Dressing damit verbraucht.
Jetzt sitzen wir wieder im Hof, es herrscht wieder mal eine deutschsprachige Übermacht. Und es hat mal wieder was von Waldorfschule, um mich rum wird fleißig gebastelt und gebaut... :P
Dienstag, 1. September 2015
Kingston - Bob Marley 01.09.
Heute früh packte ich gar, um 8 gabs Frühstück, zum ersten Mal mit Saltfish, typisches Frühstück hier. Um halb zehn brachte Marian uns dann alle zum Bus, sprich 8 Mann im Jeep mit 7 Rucksäcken... Die vier Jungs fuhren nach Ocho weiter, die beiden Schweizer und ich nach Kingston. Der Bus stand schon da, ein relativ großer mit recht guter Beinfreiheit und die erste Stunde hatten wir auch jeder einen Sitz. Und zwei der Rücksäcke passten auch drunter. Die Straße ging erst die Küste lang und dann in Serpentinen mitten durch die Blue Mountains in den Süden der Insel. Unterwegs wurde wieder bis unters Dach vollgeladen. Ich war in Kingston am Ziel, die beiden anderen fuhren noch ein gutes Stück weiter. Mit Lonely Planet in der Hand stapfte ich los zum Hostel. Marian sagte schon, dass das hier keiner kennt. Dabei ist es das einzige. Und Gipsy hat für Jamaika halt leider auch keine Karte gefunden... Also immer der Karte nach. Kurz vorm Ziel kannte es doch noch jemand, zum Glück, von außen erkennt man es überhaupt nicht als Hostel, hinter Mauer und Metalltor versteckt. Vielleicht auch Absicht? Immerhin muss es hier ziemlich gefährlich sein, sobald ss finster ist, soll man möglichst gar nicht mehr vor die Tür.
Ich checkte ein und studierte erstmal, was ich heute noch machen könnte. Es war schon halb 2. Ich entschied mich für das Bob Marley Museum, auch wenn es extrem teuer war mit 20 Dollar. Da ich mal wieder etwas Bewegung brauchte, lief ich die 4km bis hin. Wurde auch kaum angequatscht, war aber auch kaum jemand unterwegs zu Fuß. Ich kam an, kaufte ein Ticket und ne Cola und schon startete die Tour. War echt gut und der Guide war auch klasse. Brachte alles super rüber, zwischendurch mussten wir mal singen, mal musste jemand trommeln. Am Ende gabs dann noch einen Film mit 20 Minuten, hauptsächlich Tourmaterial. War echt cool.
Zurück nahm ich den Bus zum Busbahnhof, den ich ja schon kannte. Heimwärts gönnte ich mir ein paar Pommes im KFC, dann ging ich noch in einen Supermarkt und deckte mich mit Vorräten ein. Hatte fast schon deutsche Ausmaße. Dann gings ins Hostel zurück. Ich duschte und ging in den Hinterhof, wo auch eine kleine Bar ist. Und schon wieder nur deutsche um mich bzw. deutschsprachige. Auch die fünf Chemnitzer sind noch hier. Zum Abendessen testete ich mal die hier so beliebten Maccheroni with Cheese. Sah aus wie die Tüten, die es bei uns gibt und die man mit Wasser auskocht. Ok, war leider eher Miracoli, Nudeln kochen und dann das Pulver drüber! Ja, genauso hats dann auch geschmeckt... aber immer noch besser als die widerlichen Nudeln in Santa Clara.
Jetzt sitzen wir also wieder hinterm Haus, es geht wieder nicht viel, nur das übliche Chillout Programm...