Heute war der definitiv beste Tag auf Jamaika, wenn nicht sogar der beste des ganzen Urlaubs!
Ich wachte um viertel 6 auf, pünktlich zum Sonnenaufgang. War zwar etwas wolkig über dem Horizont, aber sah trotzdem sehr toll aus. Danach hab ich noch bis etwa halb acht geschlafen. Zum Frühstück gabs Pancakes mit Zimt und Zucker. Gegen halb zehn gings los, insgesamt zu acht mit Marian fuhren wir runter, wo es aufs Fischerboot ging. Mit dem kleinen Kutter ging es dann die Küste lang. Erster Stopp war eine kleine Sandbank, wo wir im Wasser rumlagen und etwas schnorchelten. Gab nur nicht wirklich was zu sehen.
Dann fuhren wir auf Navy Island. Bzw. ich schwamm, waren vielleicht 100m. Dort begann vor über 60 Jahren der Tourismus auf Jamaica. Ein bekannter US -Schauspieler, Erol Flynn, gewann die Insel beim Kartenspiel und baute das erste Luxusresort. Damals war hier wohl ein sehr großer Hafen, in dem auch große Tourischiffe anlegen konnten. Dieses Inseleck war daher sehr beliebt und deutlich belebter als jetzt, wo sich nur ein paar wenige Individualtouristen hierher verirren. Zwei Hurricans in den Achtzigern machten das ganze zunichte, indem sie alle Zufahrtsstraßen in den Ort und den Hafen dem Erdboden gleich machten. Davon hat sich die Region bis heute nicht erholt. Das Luxushotel ist seitdem dem Dschungel ausgesetzt, der es sich nach und nach zurück holt. Ein echt toller Lost Place! Im alten öffentlichen Pool saß dann noch ein echt riesiger Krebs, größer als eine 0,5l Flasche.
Da das Restaurant leider seit 25 Jahren nichts mehr serviert, fuhren wir weiter die Küste lang, vorbei an vielen Prachtvillen, in denen die Nacht ab 800$ aufwärts kostet. Nächster Stopp war Monkey Island, das ich ja schon kannte. Wir schnorchelten wieder, immerhin gab es jetzt auch ein paar Fische. Währenddessen nutzte Marian die Zeit zum Wakeboarden. Und danach durfte ich auch mal! Mal wieder was, was ich noch nie probiert hatte! Hatte auch keine großen Erwartungen, dass ich aus dem Wasser komme, aber nach zwei Fehlversuchen klappte es tatsächlich. Insgesamt ging es dreimal, beim 2. Versuch kam ich auch echt recht weit. Nur um die Kurve kam ich nicht mehr. War echt cool, muss ich nächstes Jahr zu Hause mal üben! Irgendwo gibt es doch bei uns so eine Anlage oder?!? Dafür tun mir jetzt ordentlich die Arme weh!
Weiter gings in die Blue Lagoon zu dem coolen Baum. Nur waren wir heute deutlich länger und Marian zeigte uns coole Absprungplätze und den Tarzanschwung. Hat bei mir nur nicht so gut geklappt, kommte mich einfach nicht mehr richtig halten. Am coolsten war aber der kleine jamaikanische Junge, den sein Papa hochgezerrt hat und der sich nicht traute. Hing dann ewig bei Marian und mir an der Hand, bis er sich endlich getraut hat. Sehr putzig!
Danach gings noch kurz zur Quelle und dann zum Winnifred Beach zu einem sehr späten Mittagessen. War schon drei durch. Es gab Jerk Chicken mit Bohnenreis und für mich Gemüse. Danach waren wir alle etwas im Fresskoma. Gegen vier fuhren wir zurück. Kurz vor Port Antonio hielten wir nochmal an einem weiteren Lost Place. Das 1901 gebaute größte Haus der Karibik mit 60 Zimmern, Indoorpool und jedem Schnickschnack. Dummerweise haben die Baumeister den Beton mit Salzwasser angerührt, so dass das Haus zehn Jahre später aufgegeben werden musste, da die Stahlträger durchrosteten... Seitdem steh es leer, echt schade drum.
Mit diesem letzten Eindruck gings zurück. Insgesamt eine richtig geile Tour, auf der wir sauviel gesehen haben und viel Spaß hatten. Außerdem sozusagen voll exklusiv, da man so eine Tour hier nirgends buchen kann! Zurück im Hostel gabs auch noch nen schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen. Zum Abendessen gabs nur Tütensuppe, waren nicht mehr einkaufen, da wir nicht im Ort waren und hatten nach dem späten Abendessen auch kaum Hunger.
Gerade gabs nochmal etwas Aufregung, Jenny hat net fliegende Kakerlake im Dorm gefunden und die reagiert da etwas heftiger ;-) Stellte sich aber als Galter und Käfer heraus. Fliegende Kakerlaken gibts aber wirklich hier! (Forni bitte in deiner Survivalpackliste vermerken, was da helfen könnte. Fliegende Turnschuhe vielleicht?!?) Jetzt ist das Getier aber weg und hier kehrt wieder Ruhe ein. Und mir tun immer noch die Arme weh, kann nix mehr schreiben. Bis morgen!
Sonntag, 6. September 2015
Unvergesslicher Tag - Boat Trip 06.09.
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