Heute Nacht wurden wir jäh von Mörres Urschrei aus dem Schlaf gerissen. Sie hatte auf dem Klo Bekanntschaft mit Hugo gemacht. Für alle, die Hugo nicht kennen: Indien 2013 Kapitel Andamanen letzter Tag. Hugo hat einige Beine, einen langen schwarzen Panzer und Fühler und würde angeblich einen Atombombenangriff überleben. Die beiden starrten sich also an bevor Hugo von unsrer Pequeña (die Kleine) in die Flucht geschlagen wurde. Dummerweise floh er in Richtung unsres Zimmers und verschwand in den Tiefen, vermutlich in einem gemütlichen Rucksack...
Am Morgen gabs wieder Frühstück, danach kam ein Chico und brachte uns drei Fahrräder samt Zahlenschloss mit der Kombination 2016, proximo año... Die Mountainbikes waren echt ganz ok, nur ratterten sie ziemlich, müsste mal einer die Gangschaltung wieder einstellen... Los gings knapp 10km laut Gipsy zu einer großen schönen, wenn auch etwas touristischen Höhle. Erst gings zu Fuß durch, dann noch ein Stück im Boot. Danach fuhren wir zurück zu einer etwas kleineren Höhle mit Restaurant, wo wir irgendeine sehr süße Saftpampe tranken. Als wir dann weiterfahren wollten, hatten wir den Salat. Die 2016 ging nicht mehr. Wir kämpften und fluchten, aber ohne Erfolg. Nach einiger Zeit baten wir die dort arbeitenden Kubaner um Hilfe, die dann ebenfalls kämpften und fluchten, aber auch nicht besser waren als wir. Zum Glück hatten wir die Karte unsrer Casa mit, ein Kubaner rief dort an, bekam die Nummer vom Chico, der sich sofort selbst aufs Rad schwang und uns zu Hilfe eilte. Mit 2016 hatte er auch kein Glück, aber er schaffte es. Ganz offensichtlich waren wir durch die Steine gegangen und im Jahre 3115 herausgekommen, denn proximo año war auf einmal 3116.
Die Freude war groß und es ging endlich wieder weiter. Zurück durch den Ort. Unterwegs kamen wir an einem Springbrunnen vorbei, den wir für eine kleine Dusche nutzten. Ok, eigentlich war es nur ein großes Leck in einer Wasserleitung... Wir fuhren zu einem riesigen Wandgemälde, ca. 160m breit auf einer Felswand. Hm, naja für 3 Cuc wollten wir da nicht rein zumal man es auch von draußen gut sehen konnte... Doch der nette Aufpasser schleuste uns durch als sein Kollege gerade weg war. Danach gings mit Pause an der Dusche wieder in den Ort und weiter zum Hotel Jasmines, von wo man eine grandiose Aussicht über das Tal hat. Wir tranken auf einem Holzgerüst über dem Abgrund was Kühles bevor wir zu dem Hotel weiterfuhren. Denn dort gab es einen Pool, laut Lonely Planet konnte man den für sieben Cuc nutzen, und schon wieder war der Preis günstiger als im Reiseführer, wir zahlten nur drei. Echt genial, man liegt am Pool auf der Terrasse und hat einen Wahnsinnsblick über den Ort und alles drum herum. Und auch hier waren die Getränke nicht teurer als im Ort, eine Dose Tu Cola gab es für einen Cuc!
Hier blieben wir schätzungsweise bis acht oder so, wir schauten heute kaum auf die Uhr, dann gings bergab zurück. Unser Restaurant von gestern war voll, wir gingen in ein anderes mit einem super putzigen Kellner, der Deutsch lernte und echt schon sehr gut war. Das Essen war auch recht gut. Während wir dort saßen, kam der Chico zufällig vorbei. Oder auch planvoll, wahrscheinlich suchte er schon seit Stunden nach seinen Rädern. Er nahm sie gleich mit und wir liefen zurück zur Casa. Kurz vor zehn waren wir zurück und wurden von unser Casamama schon sehnsüchtig erwartet. Immerhin musste sie doch noch wissen, wann sie uns morgen unser Frühstück kredenzen sollte und ob sie uns für Samstag unsre Weiterreise organisieren soll. Als das geklärt war ging sie ins Bett und ich in die Dusche. Jetzt sitz ich grad noch auf der Dachterrasse, die Blogs schreiben sich nun mal nicht von selbst. Jetzt werde ich aber mal wieder runter gehen und kucken, was meine beiden Chicas so treiben. Gute Nacht, hoffentlich ohne Hugos große Brüder!
Freitag, 14. August 2015
Radeln in Viñales 06.08.
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