Montag, 24. August 2015

Valle de los Indígenos 14.08.

Heute habe ich das erste Mal tatsächlich in meinem Bett geschlafen und das auch recht gut. Nach dem Frühstück liefen wir zum Bahnhof, von wo aus wir mit dem alten klapprigen Tourizug ins Valle de los Indígenos starteten. Dieses Tal war in der Kolonialzeit Grund für den Reichtum Trinidads, denn hier wurde Zuckerrohr angebaut. Laut Reiseführer sollte es einen Turm und das alte Gutshaus sowie Ruinen von Zuckermühlen zu sehen geben. Hm, nun ja, also der Turm  war noch da, inmitten hunderter Souvenierverkäufer, hauptsächlich Tischdecken und ähnliches. Wir kämpften uns durch sie und durch die Tourimassen und waren relativ bald am Turm, was sehr gut war, am Rückweg nach unten war ziemlich Stau. Der Ausblick war schon gut, wenn auch durch einige neuere Gebäude zerstört. Das hochgelobte Gutshaus war leider nur noch ein Restaurant. Eigentlich hatten wir geplant, von hier aus etwas umher zu wandern, denn der Reiseführer war der Meinung der Zug endet hier. Doch nach einer dreiviertel Stunde fuhr er weiter, wir wussten nicht so genau wohin. Leider genau dahin, wohin wir laufen wollten. Eine weitere alte Casa, leider zum Restaurant umgebaut. Wir wollten schnell was trinken und dann wenigstens zum Turm zurück wandern, aber daraus wurde nix. Erst saßen wir rum bis nach einer Viertelstunde doch mal ne Bedienung kam, um uns zu sagen, nur trinken ist hier nicht. Ähnlich lang dauerte es dann in der "Bar" und damit war die Zeit auch schon fast um. Und so stiegen wir um halb 2 auch schon wieder in den Zug, der uns zurück in die Stadt brachte.
Fazit: Dieses Tal war bestimmt echt mal richtig toll, doch Horden von Touris haben es echt kaputt gemacht. Alle sind nur noch auf Geld aus, schon die Kinder, die an den Gleisen stehen und winken sind auf Bonbons und Seife abgerichtet. Wenn überhaupt lohnt sich das ganze wohl nur noch mit privatem Pkw bzw Fahrer, so dass man die Tour azyklisch machen kann. Die Zugfahrt eignet sich nur für den klassischen Touristus Massicus...
Zurück in der Stadt liefen wir wieder zu unsrer Casa, wo wir erfuhren, dass unser Zimmer ab morgen belegt sei. Wir hatten die Wahl zwischen Umziehen zu Elidia oder Weiterfahren wohin auch immer. Wir gingen in die kleine Bar, in der wir schon mal am ersten Tag hier waren und planten. Heraus kam, dass wir morgen Vormittag noch hier bleiben und nachmittags weiterfahren nach Santa Clara. Für Forni und mich zwar ein kleiner Umweg, aber nicht schlimm, da so Mörre noch bis zu ihrem Rückflug bei uns bleibt. Als das entschieden war, wollten wir bei Viazul Tickets kaufen, aber wie bisher immer, kamen wir auch dieses Mal nicht mal bis zum Ticketschalter. Schon davor fing uns ein Chico ab, der uns im "Taxi" hinbringt von Casa zu Casa und das für 10 Cuc pro Nase statt 8 im Bus. Dafür in 1,5 statt 3h.
Nachdem das geklärt war steuerten wir die Plaza del Internet an. Zum ersten Mal aktiv. Wir kauften uns für je 2 Cuc eine Stunde Internet. Wie ihr sicher gemerkt habt, nutzte ich sie v.a. zum Blog hochladen. Ist schon echt lustig. Man stellt sich ewig an, um dann für 2Cuc eine Karte zu kaufen. Warum das so lange dauert, weiß ich nicht. Dann geht man raus, setzt sich auf die Plaza und gibt den Zugangscode ein. Und mit ein wenig Glück kann man dann inmitten zig anderer surfen. Ansonsten war ich ganz bewusst weder auf Fb noch in Whatsapp, nicht erreichbar zu sein ist nämlich echt toll!
Im Anschluss gings heim duschen und dann weiter zum Abendessen. Da wo wir auch gestern waren. Lecker Pizza, Hähnchen und Hamburger, dazu Eros auf die Ohren. Weiter ging es in ein Bar in einer alten Ruine, dann auf einen Mojito von unsrem Stammdealer, den wir vor der Casa de la Música tranken. Heute war die Treppe offen und die Casa offensichtlich ohne Eintritt. Dann gingen wir ins Palenques de las Congas reales, Empfehlung vom Lonely Planet,  Ela aus Viñales und meiner Mum. Also entweder war das bei euch deutlich besser oder wir müssen dringend mal unsre Vorstellung von einer guten Show bequatschen... Ich schaffte es gerade so, nicht einzuschlafen und war ganz froh, als es vorbei war. Wir gingen heim und jetzt sitze ich noch ein letztes Mal auf der Dachterrasse und schreibe Blog. Mal sehen, ob unse nächste Casa ansatzweise so gut wird wie diese hier!

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