Freitag, 14. August 2015

Wanderung in Viñales 05.08.

Heute morgen klingelte um halb acht der Wecker, um acht gabs Frühstück: Frisches Obst, Eier in der Form unsrer Wahl, Brot mit Butter und Kaffee. Danach machten wir uns startklar und wurden um neun Uhr kubanischer Zeitrechnung von unsem Guide zu einer kleinen Wanderung abgeholt. Mit uns kamen noch vier Spanier. Es ging über mehr oder weniger gute Wege, die Gipsy alle kannte, vorbei an allem möglichen Grünzeug von der gemeinen Kartoffel über Maniok und Ananas bis hin zu den Kaffeesträuchern. Zeitweise war echt die Hölle los und wir kamen uns vor wie Mitglieder der Spezies Touristus Massicus. V.a. unglaublich viele Touris waren zu Pferd unterwegs, meine Nase freute sich... Ich war echt mal wieder froh über meine Jesuslatschen, ermöglichten sie mir zwar nicht, übers Wasser zu gehen, aber wenigsten konnte ich ohne nerviges Schuhe Ausziehen einfach durch latschen.
Das erste Etappenziel war ein großes Haus, in dem Tabak getrocknet wurde. Dort bekamen wir genaueste Erklärungen, wie Tabak angebaut und verarbeitet wird. Gut, alles haben wir nicht kapiert, der Typ dort sprach ein recht schnelles und kubanisches Spanisch... Was aber irgendwie im Gedächtnis blieb, war die Tatsache, dass die ganzen berühmten Zigarrenarten aus ein und derselben Tabakpflanze gemacht werden. An der wachsen sie nämlich einfach in unterschiedlicher Höhe!
Während zwei Zigarren zwischen uns kreisten, zeigte er uns noch, wie die Zigarren aus den einzelnen Blättern gerollt werden. Die äußerste Schicht wird mit einer Honigmischung angeklebt! Am Ende durften wir natürlich kaufen, was wir auch taten. Denn die Zigarren hier waren deutlich billiger als die in Havana. Hoffen wir mal, dass sie trotzdem munden...
Nach der Zigarrenschulung liefen wir weiter zu einem Naturpool in einer Höhle. Ein geschäftstüchtiger Kubaner kassierte am Eingang zwei Cuc und führte uns dann mit vielen Lampen nach innen. War ganz cool, wenn auch eigentlich ein ziemlich dreckiges Loch. Aber ne echte Erfrischung und verglichen mit vorher fühlten wir uns deutlich sauberer.
Es ging den ganzen Weg mehr oder weniger wieder zurück. Kurz vorm Ort hielten wir noch an einer süßen kleinen Bar, in der wir Mojito und Coco Loco tranken. Lecker! Nur eine offensichtlich auf Kokosnuss abgerichtete Bisamratte oder was auch immer, versuchte uns diese streitig zu machen. Irgendwie war das Vieh aber ganz süß...
Nach einer ordentlichen Stärkung liefen wir dann zurück zur Casa, wo wir gegen halb sechs eintrafen. Wir duschten schnell und zogen ziemlich ausgehungert los in den Ort. Ziel war ein nettes und sehr günstiges Restaurant,  das mit vegetarischer Küche warb. Wir entschieden uns sehr klasisch für Spaghetti Napoli und Salat. War echt nicht schlecht, schade nur dass es hier halt auch nie Salatdressing gibt. Die Nudeln waren auch ganz gut und so ließen wir am Ende inkl. Getränken gerade mal 18 Cuc. Kann man nicht meckern. Nach einem kurzen Abstecher beim Geldautomat, toi toi toi , bisher läufts mit Dkb, ging es noch auf zwei Mojitos in eine Kneipe am Dorfplatz. Danach latschten wir nach Hause zurück, wo ich mir eine zweite Dusche gönnte. Jetzt gammeln wir noch etwas vor unsrem Zimmer auf der Terrasse in unsren Schaukelstühlen, bevor wir dann wieder völlig entkräftet in unsre Betten kippen...

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